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Weibliche Paare zu Hause

Paartherapie

Hier stelle ich mögliche Inhalte einer Paartherapie dar.

Sie möchten einen Termin vereinbaren? Dann lesen Sie bitte die Rahmenbedingungen und füllen Sie das Kontaktformular am Ende der Seite aus:

Ablauf

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Zu Beginn einer Paartherapie entwickeln wir konsensuelle Ziele und besprechen Rahmenbedingungen, wobei es keine verpflichtende Struktur gibt. Die Sitzungen dauern im Regelfall 50 Minuten und Kosten 100€ pro Paar. Meine Beiträge haben den Charakter von Empfehlungen, mit denen das Paar innerhalb und außerhalb der Sitzungen experimentieren kann. 

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Diversity

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Ich habe Erfahrung mit interkulturellen, polyamourösen und LGBTQIA*-Beziehungen und Familien und reflektiere gerne gemeinsam mit Klient*innen, inwieweit geschlechts- oder kultur-/sprachspezifische Besonderheiten in ihren Fällen bedeutsam sind. Ich sehe diverse Beziehungsformen jenseits kultureller (z.B. Monogamie) oder geschlechtlicher (z.B. Heteronormativität) Normen als valide an. 

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Therapeutischer Hintergrund

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So sehr sich Therapeut*innen um Neutralität bemühen, schimmern durch ihre Therapien eigene Wertvorstellungen. Im Sinne der Transparenz, halte ich es daher für das Beste, offen damit umzugehen. So halte ich Gleichberechtigung und Consent in Beziehungen für essentiell. In der Wahrnehmung der Partner*innen und der Gestaltung ihrer Beziehung sollten Vorurteile (z.B. an das Mannsein/ Frausein) kritisch hinterfragt und Rollen konsensuell verhandelt werden. Machtgefälle, Dominanz und (z.B. biologistische, kulturalistische) Vorurteile halte ich dagegen für schwierige Grundlagen einer für alle Parteien glückenden Beziehung. Meine Haltung ist dabei u.a. durch die Diskurse des Feminismus und der Queer Theories geprägt.

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Den wesentlichen "technischen" Schwerpunkt meiner Arbeit bildet die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT). Diese empfiehlt, Akzeptanz für Widrigkeiten zu lernen, achtsam mit eigenen Denkweisen umzugehen und sich an eigenen Werten/ Visionen zu orientieren.

Auch mit der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) arbeite ich gerne. Dieser Ansatz versucht, aus diffusen oder verhärteten Gemütszuständen unsere zugrundeliegenden verletzlichen Gefühle sichtbar(er) zu machen, damit für einen selbst und andere die dahinterliegenden Bedürfnisse klarer werden. Beispielsweise versteckt sich hinter Wut oft Angst (z.B. nicht ernstgenommen zu werden).

Auch vermittle ich Modelle, die dabei helfen können, genauer und sanfter zu kommunizieren und kooperative Kompromisse herzustellen. Dazu gehört z.B. der "kontrollierte Dialog", das "Vier-Ohren-Modell" und die "gewaltfreie Kommunikation" (GFK).

Haltung

 

„Für das Herz ist das Leben einfach. Es schlägt, solange es kann.“ Karl Ove Knausgard
 

Auch wenn Ergebnisoffenheit wichtig ist und eine friedliche Trennung ein gültiges Ziel sein kann, versuche ich die Aufmerksamkeit in den Sitzungen auch auf die positiven Aspekte des Umgangs zu legen, die manchmal zu wenig Beachtung finden. Ich bemühe mich um Verständnis jeder Sichtweise und Allparteilichkeit. Nicht nur, um jeder einzelnen Person Akzeptanz zu vermitteln, sondern auch, weil das Prinzip der emotionalen Verbundenheit es mit sich bringt, dass nur gemeinsame Lösungen funktionieren können.
 

„Um die Liebe kennenzulernen, müssen wir zu uns und anderen ehrlich sein.“ bell hooks
 

Ich glaube, dass Probleme in einer Beziehung dazugehören und keine Ausnahme, sondern die Regel sind. Viele Paare glauben, dass das, was sich bei ihnen abgespielt hat, außergewöhnlich und besonders schlimm ist und ziehen tiefgreifende Rückschlüsse auf ihre Unzulänglichkeit. Mein Menschenbild und meine Erfahrung mit Beziehungen ist dagegen, dass wir alle Fehler begehen, aber selten bösartig oder krank sind, sondern - mitfühlender gedacht - uns lediglich verirrt haben und bessere Alternativen finden sollten. Eine achtsame Sicht und fürsorgliche Begleitung von außen kann dabei helfen, neue Denk- und Verhaltensweisen zu entwickeln, die der Beziehung eine neue Perspektive geben können. Ehrlichkeit ist oft nicht nur unumgänglich, sondern kann auch extrem hilfreich sein. (Nur) wenn ich ehrlich bin, werde ich mit allen Aspekten meines Selbst gesehen und kann bedingungslos geachtet werden. Diese Erfahrung kann Intimität sehr vertiefen und zudem ein Katalysator für eine spannende gemeinsame Entwicklung sein.
 

"Muss einer denken? Wird er nicht vermisst?" Ingeborg Bachmann
 

Viele Menschen erleben partnerschaftliche Probleme als „Herz gegen Verstand“ und fordern sich die Einsicht ab, der klare Geist müsste sich endlich gegen das stumpfsinnige Herz durchsetzen. Fälle, in denen das stimmt, gibt es zweifellos. Aber aus meiner Erfahrung ist mindestens genauso häufig ein allzu rigider Verstand die Ursache des Problems. Viel zu oft verrennen und verirren, verheddern und verhaken wir uns in den Konstruktionen unseres Verstandes. Und verlieren dabei den Zugang zu der direkten emotionalen Verbindung, die wir doch (noch) zueinander haben. Wenn wir uns jedoch mit diesem Gefühl verbinden, entsteht oft auch die Motivation, neue Lösungen zu finden. In dem Maße, indem wir uns davon lösen, dass die andere Person oder die Beziehung zwingend unseren Vorstellungen entsprechen muss, haben wir Bewegungsfreiheit. 

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“Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Sie ist etwas, das man in sich entwickelt, nicht etwas, dem man verfällt.” Erich Fromm
 

Ich möchte dazu anregen, die Qualität der emotionalen Beziehung als Produkt des Verhaltens zu sehen und nicht als rein physiologischen Zufall. Ich bin überzeugt, dass wir durch fürsorgliches Handeln den Boden für Vertrauen, Sicherheit und Intimität bereiten können. Und nur aus diesem Boden kann eine gesunde und tiefe Verbindung entstehen. 

Inhalte

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Meiner Erfahrung nach durchziehen partnerschaftliche Probleme oft mehrere Ebenen, weshalb auch ihr Lösungsversuch über verschiedenartige Zugänge erfolgen sollte. Wenn sich Probleme bereits manifestiert haben, zeigen sich gewöhnlich Symptome von Rückzug oder Eskalation. Typische Konfliktursachen und Herangehensweisen können sein:

  • Alltagsstress: Hier hilft es, Kontextfaktoren zu erkennen und pragmatische Problemlösestrategien anzuwenden 

  • Rückzug: Bedürfnisse kommunizieren, akzeptieren und kooperativ umsetzen lernen

  • Dysfunktionale Muster der Interaktion (Aggression, Machtspiele, Misstrauen, usw.): Hier kann es darum gehen, Verständnis für die biografischen Interaktionsmuster, Achtsamkeit und Techniken zur Emotionsregulation zu entwickeln

  • Frustrationen bzgl. Intimität/ Sexualität: Wege zu Akzeptanz, Wiederannäherung oder Öffnung finden

  • Stagnation/ Mangelnde Orientierung: Welche Vision habt ihr voneinander? Welche Qualitäten eurer Beziehung möchtet ihr zukünftig fördern?

  • Starre Konzepte, festgefahrene Zuschreibungen und subjektive Wahrheiten kritisch hinterfragen und sich für neue Erfahrungen öffnen

  • Verletzende Kommunikation: sanfter und gefühlvoller miteinander sprechen lernen

Für mehr Informationen zu meinem Schwerpunkt Diversity klicken Sie hier:

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Geschlechtersensibilität

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Kultursensibilität

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